Asset Management
Das Asset Management-Modul in der fuentis Suite ist die zentrale Plattform zur systematischen Erfassung, Verwaltung und Dokumentation aller informationsrelevanten Werte Ihres Unternehmens. Von IT-Systemen über Softwarelizenzen bis hin zu sensiblen Datenbanken und Geschäftsprozessen - hier behalten Sie den vollständigen Überblick über Ihre Unternehmensressourcen, welche Sie mit Ihren Bemühungen im ISMS, BCMS und DSMC schützen.
Hinweis: Für die Nutzung des ISMS ist kein Asset Management erforderlich. Das Modul BCMS, baut direkt auf den Assets auf. Es gibt in diesem Modul keine Zielobjektgruppen. Hier Starten Sie mit den wichtigsten Geschäftsprozessen.
Warum ist ein strukturiertes Asset Management kritisch?
In ISO 27001 und im BSI IT-Grundschutz bildet ein vollständiges Asset-Inventar das Fundament für:
- Risikoanalysen und deren Bewertung
- Compliance-Nachweise für Audits
- Business Continuity Management (BCM)
- Incident Response und Notfallmanagement
- Fundierte Sicherheitsentscheidungen basierend auf aktuellen Daten
Hinweis: Im Asset Management lassen sich oft Daten aus IT-Servicemanagement Produkten und anderen Datenbanken importieren. Sprechen Sie uns gerne für Beratung an.
Die vier Säulen des Asset Managements
Das Modul strukturiert Ihre Unternehmenswerte in vier Hauptbereiche: 1. Scopes, 2. Assets, 3. Geschäftsprozesse, 4. Organisationsstruktur.

1. Scopes - Geltungsbereiche definieren
Zweck: Organisation der Assets in logische Verwaltungseinheiten (Geltungsbereiche = Scopes)
- Jedes Asset-Objekt gehört zu mindestens einem Geltungsbereich (Scope)
- Scopes ermöglichen die Abbildung von Organisationsstrukturen, Projekten oder Standorten
- Integration mit ISMS/BCMS-Modulen für durchgängige Compliance



Berechtigungskonzept:
- ASSM_ACCESS_SCOPES - Globale Zugriffsberechtigung
- Granulare Rechte: Hier können Rechte bis auf einzelne Assets vergeben werden.
Praxistipp: Geltungsbereiche oder Scopes sind ähnlich aufgebaut wie im ISMS-Modul. Hier lassen sich auch die Berechtigungskonzepte spiegeln. In der Regel sollte mit dem ISMS angefangen werden, da sich Assets oft häufiger ändern - Praxisbeispiel: Der physische Rechner im Vertrieb MacBook Pro 14" M3 2024 wird ausgetauscht - Die Assetgruppe (Zielobjektgruppe) Vertriebsnotebooks bleibt bestehen
2. Assets - Kernstück des Asset Managements
Umfang: Dokumentation aller informationsrelevanten Assets
- IT-Systeme (Server, Clients, Netzwerkkomponenten)
- Software und Lizenzen
- Datenbanken und Informationssysteme
- Physische Assets (Gebäude, Räume, Sicherheitstechnik)
Strukturierung:
- Hierarchische Organisation in Asset-Gruppen und -Typen
- Einheitliche Basisdaten-Attribute für alle Asset-Typen
- Typspezifische Detail-Attribute je nach Asset-Kategorie
- Visueller Asset-Baum für intuitive Navigation

3. Geschäftsprozesse - Prozesslandschaft abbilden
Fokus: Dokumentation kritischer Geschäftsprozesse und Informationsflüsse
- Erfassung von Prozessabhängigkeiten
- Identifikation kritischer Informationen
- Verknüpfung mit unterstützenden Assets

Berechtigung: ASSM_ACCESS_BUSINESS_PROCESSES
4. Organisationsstruktur - Verantwortlichkeiten klären
Inhalt: Abbildung der Organisationseinheiten
- Abteilungen und Teams
- Rollen und Verantwortlichkeiten
- Kontaktinformationen für Notfallmanagement

Berechtigung: ASSM_ACCESS_ORGANIZATION
Asset-Verwaltung im Detail
Asset-Erfassung und -Pflege
Erstellungsprozess (Wizard-basiert):
- Typ-Auswahl: Bestimmt die verfügbaren Attribute und Relationen
- Entitäts-Zuordnung: Nur Entitäten mit Create-Berechtigung werden angezeigt
- Scope-Zuweisung: Mindestens ein Scope ist obligatorisch
- Basisdaten-Eingabe: Name und Titel (müssen eindeutig sein)
- Detail-Attribute: Typspezifische technische und organisatorische Daten


Batch-Verarbeitung:
- Checkbox "Create another" für Serienerstellung
- Mehrfachauswahl für Löschvorgänge

- Detaillierte Ansicht der Assets
- Bearbeitung der Attribute eines Assets

Beziehungsmanagement - Assets vernetzen
Die Verknüpfung von Assets erfolgt über zwei Mechanismen:
1. Scope-Zuweisungen (Tab "Scopes"):
- Multi-Scope-Fähigkeit: Ein Asset kann mehreren Bereichen angehören
- Mindestens ein Scope muss immer zugewiesen bleiben
- Erforderlich: Edit-Berechtigung auf Scope + Read auf Asset

2. Asset-Verknüpfungen (Tab "Links"):
Allgemeine Relationstypen:
- Hierarchisch: "is parent to" / "is child of"
- Universell anwendbar auf alle Asset-Kombinationen
- Mehrfachverknüpfungen möglich (unterschiedliche Typen)
Spezifische Relationstypen:
- Räumlich: "Contains" / "Is in" (für Gebäude/Räume)
- Technisch: Abhängigkeiten zwischen IT-Komponenten
- Organisatorisch: Zuständigkeiten und Ownership

Visualisierung:
- Tabellenansicht: Übersichtliche Listendarstellung
- Graph-View: Interaktive Hierarchie-Visualisierung
- Asset-Boxen mit Direktinformationen
- Gerichtete Pfeile zeigen Relationstyp und -richtung
- Focus-Funktion: Neuzentrierung auf ausgewähltes Asset
- Go-to-Funktion: Direktsprung zur Detail-Ansicht

Best Practices für die Implementierung
Strukturierung und Organisation
Asset-Hierarchie aufbauen:
- Beginnen Sie mit kritischen Assets (Crown Jewels)
- Nutzen Sie konsistente Namenskonventionen
- Nutzen Sie die klaren Asset-Kategorien
- Etablieren Sie Ownership von Anfang an
Scope-Design:
- Orientierung an Organisationsstruktur oder Standorten
- Separate Scopes für Projekte oder temporäre Strukturen
- Überschneidungen gezielt für Matrix-Organisationen
Integration mit ISMS/BCMS
Synergien nutzen:
- Assets als Basis für Risikoanalysen
- Verknüpfung mit Schutzbedarfsfeststellung
- Input für Business Impact Analysen (BIA)
- Grundlage für Notfallpläne
Aufgabenmanager einbinden:
- Regelmäßige Asset-Reviews planen
- Inventur-Zyklen automatisieren
- Verantwortlichkeits-Updates terminieren
Berechtigungsmanagement
Rollenbasierter Ansatz:
Globale Rollen (Modulzugriff):
- ASSM_ACCESS_SCOPES
- ASSM_ACCESS_ASSETS
- ASSM_ACCESS_ORGANIZATION
- ASSM_ACCESS_BUSINESS_PROCESSES
Granulare Rechte (je Asset-Typ und Entität):
- [AssetType] - Read
- [AssetType] - Create
- [AssetType] - Edit
- [AssetType] - Delete
Datenqualität sichern
Validierung und Pflege:
- Eindeutige Bezeichner (Name/Titel) durchsetzen
- Pflichtfelder sinnvoll definieren
- Regelmäßige Konsistenzprüfungen
- Verwaiste Verknüpfungen identifizieren
Unterstützung durch die fuentis Suite
Die fuentis Suite bietet umfassende Unterstützung für effizientes Asset Management:
Automatisierung
- Wizard-geführte Prozesse für fehlerfreie Dateneingabe
- Batch-Operationen für Massenänderungen
- Import-Schnittstellen für Bestandsdaten
Hinweis: Wir verfügen über einige Schnittstellen zu anderen CMDB- und Inventarisierungstools. Sprechen Sie uns gerne an, wir haben bisher immer eine Lösung gefunden.
Visualisierung
- Interaktive Graph-Views für Abhängigkeitsanalysen
- Hierarchie-Browser für strukturierte Navigation
- Dashboard-Integration für Management-Reporting
Weiterführende Ressourcen
- Einführungsvideo Asset Management
Kernaussagen auf einen Blick
✓ Ganzheitlicher Ansatz: Asset Management bildet die Grundlage für ISMS, BCMS und Risikomanagement - ein gepflegtes Asset-Inventar ist der Schlüssel zu effektiver Informationssicherheit
✓ Vier-Säulen-Prinzip: Strukturierte Verwaltung über Scopes, Assets, Geschäftsprozesse und Organisation ermöglicht vollständige Transparenz über Unternehmenswerte
✓ Beziehungen sind kritisch: Die Verknüpfung von Assets untereinander und zu Scopes schafft Verständnis für Abhängigkeiten und erleichtert Impact-Analysen
✓ Compliance by Design: Die fuentis Suite unterstützt automatisch ISO 27001 und BSI-Grundschutz-konforme Asset-Verwaltung durch vordefinierte Strukturen und Workflows