Fuentis

Risikomonitoring

Approved
Last updated: Oct 20, 2025
fuentis Trust Platform, fuentis Suite 4

Das Risikomanagement ist ein zentraler Baustein jedes Informationssicherheitsmanagementsystems (ISMS). Es ermöglicht Organisationen, potenzielle Gefährdungen für ihre Informationswerte systematisch zu identifizieren, zu bewerten und durch geeignete Maßnahmen zu behandeln. Die fuentis Suite bietet hierfür eine integrierte Lösung, die sowohl die Anforderungen der ISO 27001 als auch des BSI IT-Grundschutzes erfüllt.

Warum ist Risikomanagement relevant?

Ohne ein strukturiertes Risikomanagement können Organisationen:

- Kritische Sicherheitslücken übersehen

- Ressourcen ineffizient einsetzen

- Compliance-Anforderungen verfehlen

- Bei Sicherheitsvorfällen unvorbereitet sein

- Das Vertrauen von Kunden und Partnern verlieren

Die kontinuierliche Risikobewertung ist nicht nur eine Anforderung internationaler Standards, sondern auch ein geschäftskritischer Prozess zum Schutz sensibler Informationen und zur Aufrechterhaltung der Geschäftskontinuität.

Hinweis: Das Risikomonitoring-Modul speist sich aus den Informationen aus dem Risikomodul der fuentis Suite. Sie können hier eine gesamt Übersicht erhalten.

rm-2

rm-3

rm-4

rm-5

Die Risikoübersicht als zentrales Instrument

Die Risikoübersicht in der fuentis Suite bietet eine dynamische Visualisierung der ISMS-Entwicklung über definierte Zeiträume. Sie ermöglicht es, die Veränderung von Risikopositionen nachzuvollziehen und den Erfolg von Risikominderungsmaßnahmen zu dokumentieren.

rm-1

Risikobehandlungen

Hier können Sie alle Risiken und die zugehörigen Risikobehandlungen einer Einheit im Detail sich anschauen. Klicken Sie dafür einfach auf das Risiko um eine Detailansicht zu öffnen

rm-6

Risiko-Titel & Status

- Anzeige des Risikonamens mit passendem Icon.

- Status-Badge in Farbe (Rot / Orange / Gelb / Grün) zeigt den aktuellen Risikostatus.

Interaktion & Navigation

- Collapsible-Buttons (+/–): Ein- und Ausklappen von Kontroll- und Maßnahmenlisten.

- Asset-Links: Direkte Navigation zu verknüpften Assets.

- Farbcodierung (durchgehend):

- Grün = Gering / Umgesetzt / OK

- Gelb / Orange = Mittel / In Bearbeitung

- Rot = Hoch / Kritisch / Überfällig

rm-7

Kernfunktionen der Risikoübersicht:

1. Risikowerte-Tab

- Auswahl von Organisationseinheiten oder Geltungsbereichen (Scopes)

- Filterung nach verschiedenen Zielobjekt-Typen (Assets)

- Anzeige von Risikotitel, Risikobeziehung und aktuellem Status

- Mehrfachauswahl für vergleichende Analysen

2. Risikomatrix-Visualisierung

- Darstellung der für den Geltungsbereich definierten Risikomatrix

- Auswahl verschiedener Risikotypen (z.B. Bruttorisiko, Nettorisiko, Restrisiko)

- Farbkodierte Darstellung zur schnellen Erfassung kritischer Bereiche

3. Zeitbasierte Analyse

- Vordefinierte Zeiträume: Schnellauswahl für Standardperioden

- Benutzerdefinierte Zeiträume: Flexible Anpassung an individuelle Anforderungen

- Schrittweiten-Konfiguration: Granularität der zeitlichen Betrachtung (täglich, wöchentlich, monatlich)

- Zeitschienen-Slider: Interaktive Navigation durch die Risikohistorie

rm-1

Risikobehandlung – Von der Analyse zur Maßnahme

Die Risikobehandlung erfolgt in der fuentis Suite durch einen strukturierten Workflow:

Prozessschritte der Risikobehandlung:

1. Risikoidentifikation und -auswahl

- Übersicht aller identifizierten Risiken im linken Navigationsbereich

- Statusanzeige zur schnellen Priorisierung (offen, in Bearbeitung, behandelt)

- Direkte Navigation zu kritischen Risiken

2. Detailanalyse

- Vollständige Risikobeschreibung mit allen relevanten Attributen

- Verknüpfung zu betroffenen Zielobjekt-Gruppen (Assets)

- Historische Entwicklung des Risikowerts

3. Maßnahmenplanung

- Definition von Risikominderungsmaßnahmen

- Zuordnung von Verantwortlichkeiten

- Festlegung von Umsetzungsfristen

- Dokumentation der erwarteten Risikoreduktion

4. Nachverfolgung

- Monitoring des Implementierungsstatus

- Wirksamkeitsprüfung der Maßnahmen

- Anpassung bei Bedarf

Praxis-Tipps für effektives Risikomanagement

Praxis-Tipp: Regelmäßige Risikoreviews
Etablieren Sie einen festen Rhythmus für Risikoreviews (z.B. quartalsweise). Nutzen Sie die Zeitverlaufsfunktion, um Trends zu identifizieren und proaktiv zu handeln.
Praxis-Tipp: Schrittweiten optimal nutzen
Für strategische Betrachtungen wählen Sie größere Schrittweiten (monatlich/quartalsweise). Für operative Analysen nach Sicherheitsvorfällen nutzen Sie tägliche oder wöchentliche Schritte.
Praxis-Tipp: Multi-Scope-Analyse
Vergleichen Sie Risikoprofile verschiedener Organisationseinheiten oder Standorte, um Best Practices zu identifizieren und Synergien zu nutzen.
Praxis-Tipp: Dokumentation für Audits
Exportieren Sie regelmäßig PDF-Berichte zu festgelegten Stichtagen. Diese dienen als Nachweis der kontinuierlichen Risikoüberwachung bei Zertifizierungsaudits.

So unterstützt die fuentis Suite Sie konkret

Die fuentis Suite bietet mehrere Alleinstellungsmerkmale für das Risikomanagement:

1. Integrierte Compliance-Unterstützung

- Vorkonfigurierte Risikokataloge für ISO 27001 und BSI IT-Grundschutz

- Automatische Verknüpfung von Risiken mit Anforderungen (Controls)

- Gap-Analyse zur Identifikation von Handlungsbedarfen

2. Flexible Risikobewertung

- Anpassbare Risikomatrizen (3x3, 4x4, 5x5)

- Konfigurierbare Bewertungskriterien

- Unterstützung verschiedener Risikotypen (Brutto-, Netto-, Restrisiko)

3. Workflow-Automatisierung

- Automatische Benachrichtigungen bei Schwellwertüberschreitungen

- Eskalationsmechanismen für kritische Risiken

- Wiedervorlage-Funktionen für Risikoreviews

4. Mandantenfähigkeit

- Separate Risikobewertungen für verschiedene Organisationseinheiten

- Konsolidierte Berichterstattung auf Konzernebene

- Rollenbasierte Zugriffssteuerung

5. Historisierung und Audit-Trail

- Vollständige Nachvollziehbarkeit aller Änderungen

- Revisionssichere Dokumentation

- Compliance-konforme Archivierung

Integration mit anderen ISMS-Komponenten

Das Risikomanagement ist keine isolierte Funktion, sondern eng verzahnt mit anderen ISMS-Bereichen:

Verknüpfung mit Asset Management

- Risiken werden direkt Zielobjekten (Assets) zugeordnet

- Schutzbedarfsfeststellung fließt in Risikobewertung ein

- Kritikalität von Assets bestimmt Priorisierung

Verbindung zu Maßnahmenkatalogen

- Automatische Vorschläge aus Control-Bibliotheken

- Mapping zu Annex A (ISO 27001) oder BSI-Bausteinen

- Wirksamkeitsprüfung implementierter Controls

Business Continuity Management (BCM)

- Identifikation geschäftskritischer Risiken

- Grundlage für Business Impact Analysis (BIA)

- Notfallplanung basierend auf Risikoszenarien

Glossar wichtiger Begriffe

Bruttorisiko/ Inhärentes Risiko: Risikobewertung ohne Berücksichtigung vorhandener Maßnahmen

Nettorisiko: Risikobewertung unter Berücksichtigung bereits implementierter Maßnahmen

Restrisiko: Verbleibendes Risiko nach Umsetzung aller geplanten Maßnahmen

Risikomatrix: Grafische Darstellung zur Einordnung von Risiken nach Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenshöhe

Scope (Geltungsbereich): Definierter Bereich der Organisation, für den das ISMS gilt

Zielobjekt (Asset): Schützenswerte Ressource (Information, System, Prozess)

Control: Maßnahme zur Risikominderung (technisch, organisatorisch oder physisch)

Gap-Analyse: Systematische Identifikation von Lücken zwischen Ist- und Soll-Zustand

Kernaussagen auf einen Blick

Ganzheitlicher Ansatz: Die fuentis Suite bietet eine integrierte Risikomanagement-Lösung, die nahtlos mit allen ISMS-Komponenten verzahnt ist und sowohl ISO 27001 als auch BSI IT-Grundschutz unterstützt.

Zeitbasierte Analyse: Durch die einzigartige Zeitverlaufsfunktion können Sie die Entwicklung Ihrer Risikosituation nachvollziehen und den Erfolg von Maßnahmen dokumentieren – essentiell für Audits und Management-Reviews.

Flexibilität und Standardkonformität: Anpassbare Risikomatrizen, konfigurierbare Bewertungskriterien und vorkonfigurierte Kataloge ermöglichen sowohl Compliance als auch organisationsspezifische Anpassungen.

Durchgängiger Workflow: Von der Risikoidentifikation über die Bewertung bis zur Maßnahmenumsetzung und Nachverfolgung – alle Schritte sind in einem System abgebildet und revisionssicher dokumentiert.

Entscheidungsunterstützung: Umfassende Export- und Reporting-Funktionen liefern die Grundlage für fundierte Managemententscheidungen und transparente Kommunikation mit Stakeholdern.